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Ergebnisfokussierte Klärung

Vor dieser Situation fürchtet sich jeder Chef:  In einem Bereich oder bei der ganzen Belegschaft treten immer wieder Konflikte auf. Vom vehementen Wortwechsel bis zu lautstarken Auseinandersetzungen, die auch den übrigen Kollegen nicht verborgen bleiben.  Je kürze die Intervalle ausfallen und je mehr „Kämpfe“ zwischen verschiedenen Kollegen auftreten, desto mehr ist die Gefahr zu spüren, daß sich das einzelne Feuer sehr schnell zu einem Flächenbrand entwickeln könnte.

 

Der Einsatz von „Handfeuerlöschern“ könnte die einzelnen Stellen individuell zur Ruhe bringen, wobei hierbei die Ursachen aller Brandherde auszuwerten wären, um hieraus auch passende Präventivmaßnahmen ableiten zu können. Brandschutz kostet zwar etwas, jedoch in jedem Fall wesentlich weniger als der Einsatz eines ganzen Feuerwehrteams und der Produktionsausfall im eigenen Team!

 

Das ist zweifellos nachvollziehbar, doch wie sieht die Lösung konkret aus?

 

Ein konkreter Lösungsansatz wäre die Ergebnisfokussierte Lösung, mit dem Ziel, kurzfristig die Arbeitsbereitschaft wieder herzustellen.

 

Der Ablauf könnte sich wie folgt dargestellt gestalten:  

 

Der Konflikt-Manager läßt sich von der Geschäftsführung die Situation zusammengefaßt in etwa 1 ½ Stunden erklären. Aus der Darstellung der markanten Vorkommnisse und möglicher Befürchtungen werden alternative Lösungsansätze besprochen, die auf Machbarkeit und Erfolgschancen gemeinsam geprüft werden. 

 

Zur praktischen Umsetzung der Maßnahme wird dann ein Termin festgesetzt, bei dem das betroffene Team oder die Mitarbeiter eines gewissen Bereichs über den Sinn und Zweck und die Art der geplanten Maßnahme informiert werden. Die Beantwortung von Mitarbeiterfragen fördert die Zustimmung und ist so auch ein wesentlicher Teil einer aktiven Beteiligung. 

 

Der Mitarbeiter-Workshop erstreckt sich über ca. 3 Stunden auf Erfassung der persönlichen Beurteilung von Situationen und Einzelvorkommnissen, die positiv wie negativ sich auswirken können, und den Wünschen und Vorschlägen zur Veränderung der Situation. Direkt und indirekt Betroffene nennen in kurzer Zeit die persönlichen, wesentlichen Punkte, die für ein gemeinsames Angehen der Gesamtsituation und somit als Schlüssel der Ursachenbekämpfung sich zeigen. Es gibt ein „offenes Ohr“ für alle der vorgetragenen Punkte, jedoch kurz auf den Punkt gebracht ohne tiefergehende Aufbereitung.

 

Die Auswertung und Zusammenfassung der erarbeiteten Erfahrungen wird vom Mitarbeiter-Team eigenverantwortlich vorgenommen und dann dem „Chef“ vorgestellt. Mit Kenntnis der wesentlichen Konfliktpunkte und Zusammenfassung von neuralgischen Bereichen wäre dann die Basis geschaffen, Grundsätze und neue Regelungen gemeinsam zu erarbeiten. Die Ergebnisse werden allgemein den Mitarbeitern zugänglich gemacht. 

 

Nach einer angemessenen Frist von ein paar Monaten wird Bilanz gezogen. Wie werden die möglichen Veränderungen von Geschäftsführung und Mitarbeitern beurteilt? Was ist zwischenzeitlich umgesetzt, also passend, und wo gibt es noch etwas zu tun?

 

Dieser Einsatz eines externen Spezialisten ist von dessen Honoraransatz und des notwendigen Zeitaufwandes der Mitarbeiter für den Betrieb wirklich überschaubar. 

„Eine passende Diagnose“ unterstützt die richtige, zielgerichtete Behandlung und vermeidet teure und zeitaufwendige Versuche. Die „Arbeitsbereitschaft des Teams“ wird kurzfristig wieder hergestellt und soll gleichzeitig als Erfahrung dienen, wie künftig derartige Problem-Situationen eigenverantwortlich bereits im Entstehen abgewendet werden können.

 

Tiefergehende Probleme sollten mit passenden Maßnahme angegangen werden. 

 

WikerH

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