Mediation führt unterschiedliche Ansichten, Wünsche und Gefühle zu einer gemeinsame Lösung.
Mediation ist aktives Zuhören und Führen zu einer gemeinsamen Lösung.

Mediation im Alltag einsetzen

Konflikte sind ein fast alltäglicher Bestandteil unseres Lebens. Oft sind Missverständnisse oder fehlendes Verständnis für die Sichtweise der Gegenpartei der Auslöser für eine Konfrontation. Ohne klare Aussprache schwelt der Konflikt vor sich hin. Mögliche Attacken lösen Gegenattacken aus und nicht selten endet das Problem vor Gericht. Ein zeit- und kostenintensiver Rechtsstreit hinterlässt meist zwei oder mehrere Verlierer und ein Miteinander der Parteien ist dann oft nicht mehr möglich.

 

Mediation bietet sich in unserem Alltag nicht nur zur Lösung von Konflikten an, sondern bereits bei der Planung von größeren Vorhaben, um unausweichlich auftretenden Streit und Zwist überhaupt nicht entstehen zu lassen. Es sind oft kleine Anlässe, die dann ohne vorherige Absprache plötzlich zu einer grundsätzlichen Ablehnung des Gesamtprojekts führen. Werden zuvor von all den beteiligten Parteien die Sorgen, Ängste und Wünsche ermittelt und auf eine Verträglichkeit geprüft, so vermeidet dies zum Einen den Streit und Ärger an sich und zum Andern die Kosten für Änderungen und Anpassungen auf die spätere Kompromiss-Lösung.  

 

So lange Anstand und gegenseitige Achtung keinen Anlass für einen Streit aufkommen lassen, ist alles in Ordnung. Doch manchmal treten bei neuen Situationen Ängste und Sorgen als Überraschungsmoment auf und ohne Nachfassen, Klären und Überlegen kann dies eine grundsätzliche Abwehrhaltung einleiten. Einseitige Haltungen provozieren wiederum Gegenaktionen und der Streit in Ping-Pong-Manier ist ins Leben gerufen.

Wenn sich jeder, der etwas unternehmen will, kurz fragt, wie das wohl so beim Gegenüber ankommen könnte, dann wären sehr viele Projekte schneller und günstiger zum Abschluss gekommen, der Nachbar oder sonst wie Beteiligte eingebunden gewesen wäre und vielleicht sogar die Sache noch unterstützt hätte. 

 

Kommunikation ist der Schlüssel für ein Zusammen-Leben und gemeinsames Agieren. Zuerst reden und dann erst handeln. Die notwendige Achtung immer aus Perspektive des Gegenüber in Gedanken prüfen. Klare Aussagen können Unsicherheit und unbegründete Aktionen und Reaktionen vermeiden. Sich sachlich, offen und fair zeigen und mit der notwendigen Ruhe und Sorgfalt sich austauschen. Die Zeit, den richtigen Zeitpunkt und Ort zu finden, also nicht im Vorbeigehen einen Satz mit Androhungs-Charakter zuwerfen, und die Basis für ein gemeinsames Gelingen sind gesichert.

 

Auch wenn diese Regeln alle berücksichtigt und eingehalten werden, kann doch noch aus irgend welchen unerklärbaren Gründen eine Konfrontation auftauchen. Sie sind total überrascht und unsicher, was für Umstände zu dieser Aktion geführt haben. So verwirrt sollten Sie nun aber ebenfalls die empfohlene Ruhe bewahren. Zuerst einmal kurz durchatmen. Nochmals überlegen und vielleicht auch eine Nacht alles überschlafen. Ob Sie dann direkt um eine Klärung bitten oder vielleicht dann mit dem Gedanken Mediation im Hinterkopf der Sache begegnen wollen, machen Sie den ersten Schritt überlegt, aber lassen Sie zunächst den Gang zum Anwalt außerhalb Ihrer Überlegungen. 

 

Der Gang zum Anwalt mag zunächst der logisch richtige Ansatz sein, was in Bezug auf rechtliche Möglichkeiten und Schritte sicherlich berechtigt ist, doch da die Ursachen des Problems derzeit überhaupt noch nicht konkret bekannt sind, sind auch die Fakten für eine Beratung noch nicht gegeben. Die anwaltliche Beratung nimmt man also erst nach Kennen des Umfangs dieser Auseinandersetzung und nicht auch reine Vermutung hin. Sollte Ihr Rechtsanwalt an dieser Stelle in Ihren Auftrag die Gegenseite um Klärung anschreiben wollen, dann haben Sie an dieser Stelle mit Sicherheit die Möglichkeit für eine Lösung per Mediation beendet. 

 

Das Mediationsverfahren ist eine Alternatives zum herkömmlichen Rechtsstreit über Anwälte und Gericht. Das Mediationsgesetz vom Juli 2012 regelt die Abläufe eines Verfahrens und ist somit vollwertiger Ersatz, sofern die beteiligten Parteien sich freiwillig auf diesen Lösungsweg verständigen können und wollen. Die Kontrahenten einigen sich so zu Beginn auf einen neutralen Dritten, der als Mediator ihr Verfahren durchführt. Wann, wie und wo, wie die Kosten getragen werden, all diese Bestandteile werden in einem Mediationsauftrag gemeinsam festgelegt. Jeder Mediand ist für sich selbst verantwortlich und kann auch jederzeit aus einem Mediationsverfahren aussteigen, ein paar Punkte, nur um einmal um die Richtung anzuzeigen. 

 

Bei den Kosten handelt es sich um ein Honorar nach Zeitaufwand, also keine Gebühren nach Streitwerttabelle bei Anwalt und Gericht und die daraus mögliche Kostenübernahme bei Verlieren des Gerichts-Prozesses. Wird also sehr schnell eine Einigung erzielt, so ist wenig Zeitaufwand zu honorieren, was für beide Parteien ja vorteilhaft ist. So ist eine gemeinsam gefundene und vereinbarte Lösung in der Regel eine dauerhafte Lösung. Ein Neuanfang und Verbesserung der bisherigen Situation ist in auf diese Weise abgeschlossene Konfliktfälle nicht selten. Beim herkömmlichen Verfahren über den Rechtsweg bei Gericht ist meist durch das Urteil eine dauerhafte Distanz entstanden. Meist fühlen sich alle Beteiligte als Verlierer und so wird auch aus dem Streitgegner ein dauerhafter allgemeiner Gegner gesehen werden.

 

Meine Devise also: 'Ihren Konflikt smart lösen' zusammen mit Ihnen, Ihrem Gegenspieler und mir als Mediator.

 

d.h. die Interessen und Vorstellungen aller erfassen. Sachliche Fakten wie auch persönliche Betroffenheit wie Ängste, Beleidigungen etc. fließen in den Ablauf ein und sind wesentlicher Bestandteil. Eine gemeinsam gefundene Lösung wird dokumentiert und zu einem rechtsgültigen Vertrag aufbereitet. Dieser ist das sofortige, direkte Ergebnis einer 'selbstbestimmten Lösung' mit Ihnen als Verhandlungspartner im Mediationsverfahren. Im Gegensatz zu einem Urteil im Gerichtsverfahren, das meist in verschiedenen Instanzen ohne Ihr direktes Mitwirken über längere Zeit abläuft und dann den Endpunkt der Beziehung überhaupt als Folge hat.     

  

Treten Sie einfach unverbindlich mit mir in Kontakt. Ich zeigen Ihnen einen sinnvollen Ansatz.


Vorteile der Mediation gegenüber Verfahren über Gericht und Anwälte

Bei der Klärung von Konflikten vor Gerichten über Anwälte nach herkömmlichen Rechtsweg können oft hohe Kosten entstehen. Zudem können über einen Rechtsstreit nie beide Parteien befriedigt werden.

Konfliktverlauf über Anwälte und Gerichtsverfahren

Mediation Konflikt
Konflikte in Mediation klären

Ein Konflikt zwischen mehreren Parteien entsteht

Mediation anstatt Anwalt
Mediation ist schneller, günstiger und harmonisches

Hohe Anwalts- und Gerichtskosten für beide Parteien fallen an

Mediation Gerichtsverfahren
Bei Gericht vergeht das Lachen meist

Mindestens eine Partei geht als Verlierer des Konfliktes hervor



Konfliktverlauf über Mediator

Die Konfliktlösung mittels eines Mediators geht auf die Interessen aller Parteien ein und versucht so eine "friedliche Lösung" zu erzielen. Nach einem erfolgreichen Mediationsverfahren trennen sich beide Parteien zufrieden und als gemeinsame Gewinner der Situation.

Mediation Konflikt
Mediation zur Lösung des Konflikts

Ein Konflikt zwischen mehreren Parteien entsteht

Mediation Einigung
Mediation ist gemeinsame Lösung

Es wird eine gemeinsame Lösung mittels eines außenstehenden Dritten, dem Mediator gesucht

Mediation Lösung
Gemeinsam lösen

Beide Parteien gehen als Gewinner aus der Situation hervor



Mediationsbereiche

Mediation kann grundsätzlich in allen Bereichen als Werkzeug zur Konfliktlösung angewendet werden. Der Mediator als unparteiischer Dritter sorgt für ein ausgeglichenes Klima und gleiche Gewichtung der Interessen und Bedürfnisse aller teilnehmenden Personen.   

Familie:

Erbschaft, Trennung, Scheidung, Sorgerecht für die Kinder, Güteraufteilung, Nutzungsrechte

Privat:

Verträge, Arbeitsverhältnis, Versicherung
Schadenersatz

Nachbarschaft:

Grenzstreit, Überfahrtsrecht, Bebauungsgrenzen, Nutzungsart von Grundstücken und Gebäuden

Mobbing:

Arbeitsplatz, Schule, Familie, Verein, Nachbar, ehemaliger Freund/in, Unbekannter

Betrieb:

Partnerschaften, Betriebsaufspaltung, Betriebsnachfolge, Ausscheiden von Mitarbeitern und Kompetenzträgern


Anwendungen von Mediationsverfahren

Krisenmanagement

Krisenmanagement ist die Inanspruchnahme der Dienste eines Dritten in einer Krisensituation, bei der der Betroffene selbst meist nicht mehr in der Lage ist, die erforderlichen Maßnahmen mit Setzung von Prioritäten anzugehen. Jeder Schritt stößt wieder an eine andere Grenze und er dreht sich wie in einem Strudel. Alle sind gegen ihn und jeder neue Schritt verstärkt die Krise.

Hier bietet sich an, dass ein Dritter unter vollständiger Verschwiegenheit sich der Situation annimmt und die Fakten zu einem Gesamtbild aufbereitet. Alternativen und das Aufzeigen von Perspektiven und Szenarien können zusammen mit dem Betroffenen schon eine Beruhigung in der aufgewühlten Situation ergeben. Mit sachlicher Betrachtung können im Dialog Lösungsansätze gefunden werden, über die aber vom Betroffenen dann entschieden wird. Die Verhandlungen mit weiteren beteiligten Parteien erfolgt dann nach Absprache. Wer Kontakt zu externen  Beteiligten in diesem Krisenfall aufnehmen soll, wird für jeden Fall einzeln geklärt. Dies hängt im Wesentlichen davon ab, wie das Verhältnis aktuell aussieht und ob der Betroffene sich selbst handlungsfähig und kompetent genug sieht.

 

Die Vorteile bei Auftretens eines Dritten zeigt, dass der Betroffene nicht einfach etwas verspricht, um wieder eine Fristverlängerung zu erreichen, vielmehr wurde er selbst aktiv und hat sich um professionelle Unterstützung bemüht. Vorschläge über Lösungen werden so leichter akzeptiert und verschaffen so wieder mehr Handlungsfreiheit. 

 

Grundvoraussetzung ist volles Vertrauen in die Kompetenz des Krisenmanagers und dessen richtiger Aufnahme der sachlichen wie auch emotionalen Umstände. Ein Erstgespräch wird dies schnell klären können. 

Telefon- / Shuttle-Mediation

Die Shuttle-Mediation ist eine Sonderform der Mediation. Bei der klassischen Mediation treffen sich die Parteien und der Mediator zusammen am gleichen Ort, bei der Telefon- / Shuttle-Mediation werden die Gespräche und Verhandlungen über das Telefon geführt. Diese spezielle Methode der Mediation empfiehlt sich bei Streitigkeiten zwischen höchststrittigen Parteien oder beim Entstehen eines Konfliktes zwischen Kontrahenten auf ungleicher Augenhöhe. Ebenso kann die Shuttle-Mediation Anwendung finden, wenn die Parteien für eine klassische Mediation geografisch zu weit auseinander leben. Dabei trägt meist dabei zu, dass der Kontrahent zu wenig Kenntnisse in allgemeinen Rechtssachen besitzt (Garantie, Gewährleistung, Vertragsrecht u.a.) oder auch zu wenig Sachkompetenz hat, um z.B. über eine Ablehnung von Versicherungsleistungen annähernd argumentieren zu können. Grund kann auch sein, dass das Prozesskostenrisiko durch eine fehlende Rechtsschutzversicherung nicht eingegangen werden soll. 


Praxisbeispiele

In den meisten Konflikt- und Streitfällen ist eine Lösung des Problems über einen Mediator günstiger und angenehmer als der Rechtsweg über Anwälte und möglicherweise Gerichte. Bereits vor meiner Tätigkeit als Mediator konnte ich in meiner über 40-jährigen Karriere als Vermittler Erfahrungen in Streitfällen von Versicherungen und Finanzdienstleistern sammeln. Durch diese Berufserfahrung und meine Kompetenzen im Versicherungsrecht konnte ich bereits viele Einblicke in Unternehmen sammeln und dort Betriebsstrukturen analysieren und Konflikte lösen.